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Warum ich meine Haare mit Roggenmehl wasche (und warum du dir das auch überlegen solltest):

Wenn ich im realen Leben oder in Facebookgruppen erwähne, dass ich mir die Haare mit Roggenmehl wasche, ernte ich meist ziemlich erstaunte Blick und/oder Kommentare. „Wie jetzt, mit ganz normalem Roggenmehl? Warum? Und das funktioniert? Wie??“ sind in dem Fall die häufigsten Fragen, die mir dann gestellt werden.

Nach dem Gastartikel über No-Poo hier auf dem Apfelgarten bin ich selbst auch nochmal eine Stufe weitergegangen und habe mein Bio-Shampoo ohne Silikone, PEGs etc. gegen einfaches Roggenmehl eingetauscht. Damit rühre ich mir vor dem Haare waschen eine Paste aus dem Mehl mit etwas Wasser an, die dann ungefähr dieselbe Konsistenz wie Shampoo hat. Diese gebe ich dann, wenn ich unter der Dusche stehe, auf meine noch trockenen Haare und massiere sie kräftig, und länger als ich es mit Shampoo tun würde, ein.

Der große Vorteil ist: das Roggenmehl entfettet die Haare und die Kopfhaut nicht, sondern „peelt“ nur ganz vorsichtig überschüssigen Talg und Schmutz herunter, die ich dann zusammen mit dem Mehl ausspüle.

Das Ganze braucht etwas mehr Zeit, als wenn ich konventionelles Shampoo nehmen würde, aber dafür versucht meine Kopfhaut auch nicht, das entzogene Fett möglichst schnell wieder nach zu produzieren so dass meine Haare mit der Zeit immer fettiger werden würden. Genau das ist nämlich der Grund, warum so viele Menschen Probleme mit fettigen Haaren haben und sie teils täglich waschen müssen: die Kopfhaut übertreibt die Produktion des Talgs um sich selbst und die Haare geschmeidig und arbeitsfähig zu halten. Ich wasche meine Haare nur noch alle fünf bis sechs Tage – wenn das mal kein Erfolg ist!

Ein weiterer Vorteil: da immer etwas Roggenmehl in den Haaren zurückbleibt, egal, wie gut man es wieder auszuspülen versucht, haben meine Haare viel mehr Volumen und das überschüssige Mehl wirkt ein bisschen wie ein Trockenshampoo, das den nach produzierten Talg aufnimmt und sich dann auskämmen lässt.

Einen Versuch ist das waschen mit Roggenmehl, in meinen Augen, auf jeden Fall wert: ein günstigeres Shampoo, das gleichzeitig so gut die Haare schont werdet ihr kaum finden und zusätzlich ist es auch für die Umwelt auch deutlich schonender als herkömmliche Shampoos.

Website Kommentare

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4 Comments

  • Reply
    Dani
    9. Februar 2017 at 07:58

    Hallöchen,
    ich bin eigentlich über einen Selbstversorger-Eintrag zu genfreiem Saatgut auf Deine Seite gestoßen und mich interessiert nun auch Dein Roggenmehl-Shampoo-Eintrag. Ich habe das auch schon selbst ausprobiert, leider nicht sehr erfolgreich. Nun lese ich bei Dir das allererste Mal, dass Du die Roggenmehl-Pampe auf das trockene Haar gibst. Hast Du es auch schon mit nassem Haar probiert und kannst mir die Unterschiede nennen? Vielleicht war das bisher mein Fehler 🙂
    Trocknet die Pampe dann nicht zu schnell ein? Schließlich lässt man diese ja länger auf dem Kopf als Shampoo. Wie lange lässt Du sie einwirken?
    Derzeit wasche ich mit Haarseife, würde aber gerne wieder mit Roggenmehl anfangen, wenigstens zwischendurch.
    Mein Ziel wäre, die Haare nicht mehr so oft waschen zu müssen – derzeit bin ich bei alle 2 Tage, manchmal schaffe ich es bis zum 3. Tag.

    Liebe Grüße
    Dani

  • Reply
    Lena
    9. Februar 2017 at 15:45

    Liebe Dani,
    der Unterschied für mich, mit sehr langen und dicken Haaren, ist, dass sich die „Mehlpampe“ gefühlt auf den trockenen Haaren besser einmassieren lässt, als wenn die Haare durch das Wasser schon „an den Kopf geklatscht“ sind. Ich fange auch immer damit an, die Mehlpampe direkt auf der Kopfhaut und die unteren einzumassieren und erst zum Schluß etwas von auf den Kopf zu geben.
    Ich lasse das Mehl nicht wirkloich einwirken, aber man muss Kopf und Haare schon eine Weile (ca. 5 Minuten?) mit dem Mehl massieren, damit der Peelingeffekt zum tragen kommt.

    Liebe Grüße
    Lena

  • Reply
    Shampoo ohne Silikone? Low poo und Shampoo-Alternativen – Der Apfelgarten
    16. März 2017 at 13:58

    […] mal die Haare waschen möchte und den Eindruck hat, dass Wasser alleine nicht ausreicht sollte man Roggenmehl als Alternative in Erwägung ziehen bevor man zu stärkeren Mitteln […]

  • Reply
    Brigitte Troger
    3. Januar 2022 at 21:23

    Hei Dani ich verwende Heilerde für meine Haare. Ich staube sie trocken auf meine Haare. Massiere es ein und bürste sie einfach aus. Wenn ich meine langen Haare mit meistens kaltem Wasser wasche benötige ich wirklich nichts mehr.

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