Viele Menschen interessieren sich anscheinend für ein Leben ohne Shampoo. Aber manchen scheint das waschen nur mit Wasser Natron oder Lavaerde auf Dauer doch zu heftig oder nicht praktikabel zu sein. Da ich selbst so viel rumprobiert habe, hier mal ein paar Empfehlungen, um weniger Chemie auf dem Kopf zu haben und trotzdem ganz passabel auszusehen 😉
Die erste Möglichkeit ist immer: reduzieren! Weniger Shampoo, das was man benutzt mit Wasser anmischen aufschäumen und dann gründlich einmassieren.
Ganz blöd für Haare und Kopfhaut sind Silikone, die alles mit einem Film einhüllen. Auf Kosmetikprodukten sind sie an der Endung –cone zu erkennen.
Ich habe mir grob gemerkt, dass alles was einen Bindestrich (zB TEA-Dodecylbenzenesulfonate ) oder eine Zahl im Namen hat (zB Laureth-23 ) grundsätzlich erst mal zu vermeiden ist. Damit kann man vielen ungünstigen und unverständlichen Inhaltsstoffen schon von vornerein ausweichen.
Wer weiterhin ganz normales Shampoo verwenden will, nur mit besseren Inhaltsstoffen kann sich an diverse Naturkosmetikmarken halten wie Lavera , Logona , Sante , Weleda , etc. die man mittlerweile zum Teil auch schon in normalen Drogerien bekommt. Günstige – aber meiner Erfahrung nach nicht schlechtere Alternativen – bieten die Eigenmarken von Rossmann und dm: Alterra und Alverde. Für kurze Haare gibt es von Alverde fertiges Lavaerdeshampoo, dass eine super Alternative zu konventionellem Shampoo ist.
Auch bei der Naturkosmetik macht es Sinn, möglichst wenig Shampoo zu verwenden um Haare und Kopfhaut nicht zu sehr auszutrocknen. Deshalb auch hier das Shampoo mit etwas Wasser verdünnen und am besten mit einer Dosierflasche auftragen, damit es sich gut verteilt.
Mein persönlicher Favorit ist die Baby Weleda Calendula Waschlotion & Shampoo. Diese enthält so milde waschaktive Substanzen, dass die Haare zwar sauber, aber nicht übermässig zum nachfetten angeregt werden und eignet sich auch hervorragend zum Haarewaschen für Erwachsene.
Zum Pflegen benutze ich schon seit Jahren die Brilliant Care Spülung von Santé, auch ohne Silikone, PEGs und Stoffe auf Mineralöl(=Erdöl!)-Basis, dafür mit Kokos und Ernußöl 🙂 Alternativ funktioniert (Apfel-)Essig hervorragend, da er die Keratinschichten des Haares wieder anlegt, pflegt allerdings nicht. Spülungen und Kuren gibt es auch von den diversen Naturkosmetik Anbietern.
Kinder brauchen in den ersten Jahren im Prinzip gar kein Shampoo. Wenn man ihnen doch mal die Haare waschen möchte und den Eindruck hat, dass Wasser alleine nicht ausreicht sollte man Roggenmehl als Alternative in Erwägung ziehen bevor man zu stärkeren Mitteln greift.
Aufgepasst übrigens bei Haar- und Hautpflegemitteln aus Apotheken – leider sind in sehr vielen davon die gleichen ungünstigen Inhaltsstoffe enthalten wie in konventioneller Kosmetik!
1 Comment
Diana
21. August 2017 at 20:07Ha, der Artikel kommt gerade zur rechten Zeit, denn ich bin seit einigen Monaten auch auf der Suche nach einer Alternative zu meinem herkömmlichen, aber immerhin Silikonfreien Shampoo. Leider bekomme ich von Alverde, Sante und Weleda total trockene und spröde Haare trotz Spülung. Von der Kämmbarkeit bei über schulterlangem Haar will ich gar nicht reden. Eine Alternative habe ich bisher nicht und mag auch nicht mehr so arg viele oft teure Shampoos kaufen, die ich doch nicht lange nutze. Mal sehen, mit was ich einen letzten Versuch wage vor der Rückkehr doch zum bisherigen Produkt.