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Warum vegan?

Wir leben nicht vegan – ja nicht mal komplett vegetarisch.
Wir essen sehr wenig Fleisch, bei uns im Apfelgarten gibt es das eigentlich nie. Trotzdem habe ich mich entschieden, auf Kuhmilchprodukte und größtenteils sogar ganz auf tierische Produkte zu verzichten. Allerdings bin ich da nicht dogmatisch und esse zB bei gemeinsamen Mahlzeiten mit der Familie oder Verwandtschaft kommentarlos was “auf den Tisch kommt”, dann auch manchmal Fleisch. Es geht mir auch nicht darum plötzlich völlig strikt sämtliche Tierprodukte zu meiden.

Im Vergleich zum Rest der Welt wird Milch bei uns in Europa auch über das Säuglingsalter hinaus von den meisten Menschen gut vertragen. Es gibt aber eben auch die Laktoseintoleranten und manchmal ist diese Intoleranz nicht deutlich zu erkennen. So lange Baby Dronte noch nicht äußern kann, was ihm unter Umständen Unwohlsein verursacht, finde ich es generell schon mal nicht schlimm darauf zu verzichten, zumal mir auch mein Ostheopath geraten hat, keine Kuhmilch mehr zu kosumieren .
Dazu kommt, dass das Kuhmilcheiweiß für die Nieren von Babys und Kleinkindern scheinbar schwer zu verarbeiten ist, weswegen dazu geraten wird, maximal 200ml Kuhmilch pro Tag zu geben. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man größtenteils darauf verzichtet.

Es gibt Studien, die Zusammenhänge aufzuzeigen scheinen, dass die Zahl der an Diabetes Typ 2- und Osteoporose erkrankten Menschen in den Ländern am höchsten ist, in denen auch die meiste Kuhmilch konsumiert wird – obwohl der Konsum von Milchprodukten ja eigentlich genau vor Osteoporose schützen soll. Gleichzeitig wird in Ländern, in denen traditionell schon immer wenig tierische Milchprodukte konsumiert wurden, wie zB Japan, keine erhöhte Osteoporoserate festgestellt – ganz im Gegenteil, hier leben die ältesten Menschen der Welt. Den Zusammenhang zwischen der japanischen Ernährung und dem Altern stellt auch Attila Hildmann in seinem neuen Buch “Vegan for Youth” dar. Eine weitere Rolle in diesem Zusammenhang spielen übrigens Phosphate, die hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten sind und zu deren neutralisation der Körper Kalzium braucht, dass er aus der Knochensubstanz nimmt, wenn es anderweitig nicht ausreichend verfügbar ist…

Dank ihm und seinem Beststeller “Vegan for Fit” weiß ohnehin mittlerweile die ganze Nation über Veganismus bescheid und immer öfter begegnen mir Menschen, die seine 30-Tage-Challenge ausprobiert haben. Ich hatte im Urlaub die Gelegenheit mir das Buch anzusehen und war ziemlich begeistert – endlich mal ein Kochbuch (denn das ist es in der Hauptsache, deshalb habe ich mir auch die Kindleversion für 10€ statt die Gebundene für 30€ besorgt) in dem ich tatsächlich alle Rezepte mal ausprobieren würde. Sonst scheitert es bei mir meist an den Fisch- und Fleischrezepten…

Worauf will ich eigentlich hinaus? Viele Familien erleben während der Stillzeit und vor allem bei der Beikosteinführung einen “Beinahe-Veganismus” – Baby kann man Anfang noch kein Fleisch essen, Kuhmilch wird von vielen auch erstmal mit Vorsicht behandelt und wer sein Kind vom Familientisch mitessen lässt ist somit zwangsläufig in der Wahl der Speisen etwas eingeschränkt.

Ich selbst bin erstmal auf anderen Wegen zu dem Thema gekommen, vor allem duch durch eine gute Freundin, die völlig undogmatisch Veganerin ist und Karen Duves Buch “Anständig Essen”. In diesem Buch werden die Haltungsbedingungen von Milchkühen (hier gibt es zB Informationen zu den Haltungsbedingungen von Bio-Milchkühen) und Masttieren ziemlich deutlich und die Autorin macht sich für einen “man muss ja nicht gleich für immer auf alles verzichten, aber man kann sich einschränken”-Lebensstil stark, der mir sehr nahe ist. Ich habe zum Beispiel heraus gefunden, dass ich die Kuhmilch in unserem morgendlichen Müsli problemlos durch Hafermilch ersetzen kann, völlig ohne Geschmackseinbußen oder sonstige Irritationen. Gleiches gilt für die Milch, die ich bisher für Milchreis oder Grießbrei verwendet habe – beide Gerichte werden noch leckerer, wenn man sie mit Kokos- statt mit Kuhmilch zubereitet. Muß man aber erstmal drauf kommen. Und das fällt einem im stressigen Alltag mit einem Baby oder Kleinkind oft am schwersten.

Deshalb poste ich immer mal wieder vegane, babygeeignete Rezepte in diesem Blog. Nicht, weil wir vegan leben würden, sondern weil ein bißchen was zu tun/ersetzen/lassen immer besser ist, als gar nichts zu tun.

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