Gesundheitsrezepte

Natürliche Hilfe bei Pilzinfektionen und Soor

Ich bin kein Arzt! Diese Hausmittel sind nur als Ideen zu verstehen, wenn ihr krank seid, wendet euch an einen Arzt! Ich übernehme keinerlei Verantwortung für das, was ihr selbst mit eurem Körper tut!

Pilzinfektionen sind unangenehm und lästig, gehen sie doch meist mit Juckreiz und zusätzlichem Ausfluss einher, meist aber zum Glück ungefährlich. Trotzdem spricht niemand gerne darüber und selbst in Facebookgruppen finden sich nur selten Fragen dazu. Grund genug, mit dem Tabu zu berechen und einige Hausmittel aufzuführen, die unter Umständen helfen können. Aber wie entstehet eine solche Kandidose eigentlich?

Pilze gehören als Teil der Scheidenflora zu den ständigen Bewohnern der Vagina und des Darmes. Sie sind als Saprobionten in der Regel für den Körper ungefährlich. Unter bestimmten Bedingungen kann sich jedoch eine Art Pilze, meist Arten des Candida-Stammes, schnell vermehren und eine Infektion auslösen, die Kandidose genannt wird. Durch Neutralisierung des Vaginal-pH-Werts wird diese Vermehrung möglich. Mögliche Ursachen für diese pH-Wert-Änderung sind geschwächte Abwehrkräfte, Stress, Hormonschwankungen, enge und luftundurchlässige Kleidung, Geschlechtsverkehr, falsche Intimhygiene, einige Grunderkrankungen wie z. B. Zuckerkrankheit oder auch bestimmte Arzneimittel, vor allem nach Antibiotikatherapie, die die natürliche Vaginalflora schädigen. Statistisch gesehen leiden drei von vier Frauen mindestens einmal im Leben unter einer vaginalen Pilzinfektion. Der Auslöser ist dabei nicht immer eindeutig. Der pH-Wert in der Vagina einer gesunden Frau im geschlechtsreifen Alter liegt zwischen 4 und 4,5, also im sauren Bereich. Er kann jedoch je nach Zyklusphase der Frau leicht schwanken. Für Pilzwachstum ist dieses Milieu, das von den Milchsäurebakterien aufrechterhalten wird, ungünstig. Quelle: Wikipedia.de

Auf Soor – der in der Stillzeit sowohl Mutter als auch Kind betreffen kann – gehört zu dieser Art von Hefepilzinfketionen. Eine genauere Beschreibung der Symtome findet ihr im LLLD Merkblatt – Soor in der Stillzeit der La Leche Liga.

Insgesamt ist es also mindestens genauso wichtig, etwas für euer Immunsystem zu tun, wie die Hefepilzinfektion an sich zu bekämpfen. Hier und hier findet ihr meine Artikel Hausmittel die euch helfen können, euer Immunsystem wieder ein bißchen auf Vordermann zu bringen. Wichtig zu wissen:

Entgegen den Behauptungen des Volksmundes kann man sich auf Toiletten, in Schwimmbädern oder Saunen nicht mit Vaginalpilzen anstecken. Der Grund für den zeitlichen Zusammenhang mit den Beschwerden ist in der vorübergehenden Neutralisierung des Vaginal-pH-Wertes durch chloriertes Wasser, Ausschwemmung der Säure und Ähnlichem zu suchen. Quelle: Wikipedia.de

Es gibt natürlich entsptrechende Pilzabtötende Cremes und Zäpfchen, die man im Zweifellsfall auch immer benutzen sollte. Aber grade in Schwangerschaft und Stillzeit fühlt sich damit vielleicht nicht jede Frau so ganz wohl. Hier habe ich einige, natürliche Hausmittel aufgeführt, die unter Umständen helfen können, eine leichtere Kandidose loszuwerden:

  • Apfelessig: als Tampon in einer 1:3 Lösung getränkt, Sitzbad und getrunken kann helfen eine Hefepilzinfektion zu bekämpfen
  • Natur-Joghurt: auf einen Tampon geben oder mit einer Spritze einführen und dann einen Tampon einführen, theoretisch müsste auch eine Menstasse als Schutz vor dem Auslaufen funktionieren. Zusätzlich sollte man probiotischen Kulturen im Joghurt auch essen 😉 denn:
  • Hochdosierte Probiotika wie zum Beispiel Hylak Plus oder Symbioflor helfen der Darmflora dabei, die Hefepilzbesiedlung zubesiegen.
  • Knoblauch: hat eine leicht antibiotische Wirkung und sollte sowohl gegessen, als auch eingeführt werden. Ja, richtig gelesen! Man kann mit einer Nähnadel ein Rückholfaden durch die Knoblauchzehe ziehen um sie hinterher leichter wieder zu entfernen 😉
  • Natives Kokosöl: wirkt gegen alle Arten von Erregern, und eben auch gegen Pilze. Man kann sich sowohl damit „eincremen“ als es auch in die Ernährung einbauen.
  • Caprylsäure der Wirkstoff aus dem nativen Kokosöl in konzentrierter Form zum einnehmen
  • Kein Zucker!! Ungefähr 2 Wochen lang auf Zucker zu verzichten ist so ungefähr das härteste, aber auch das effektivste Mittel gegen eine Candida-Infektion: Hefe ernährt sich von Zucker und man entzieht dem Pilz so die Nahrungsgrundlage. Wer Tipps für eine Zuckerfreie Ernährung braucht kann zum Beispiel mal in diesen Büchern stöbern: Vegan for Fit , Low-Carb – Low Budget , Low Carb mediterran , 40 Low Carb Frühstücks Rezepte , LowCarb Brote & Co: Glutenfrei. Sojafrei. Simple! , Rezepte ohne Kohlenhydrate , Paleo-Küche für Genießer: 160 einfache Rezepte ohne Gluten, Getreide und Milchprodukte

Oder auch bei Pinterest nach Rezepten suchen: http://www.pinterest.com/DerApfelgarten/low-carb/ Zusätzliche (vorbeugende) Maßnahmen:

Eine Reihe von Maßnahmen gilt als wirkungsvoll hinsichtlich der Vorbeugung vor Pilzinfektionen der Vagina, so etwa der Verzicht auf Seife, Duschgel, Bodylotion, Badezusätze, Intimspray etc. im Intimbereich, insbesondere die Vermeidung des direkten Kontakts mit den vaginalen Schleimhäuten. Die enthaltenen waschaktiven Stoffe und der alkalische bis schwach saure pH-Wert (sogenannte „pH-neutrale“ Waschlotionen mit einem pH von 5,5) können die natürlich vorhandene mikrobielle Besiedlung der Scheide zerstören bzw. ausschwemmen und das natürliche saure Milieu beeinträchtigen. Spezielle Waschlotionen für den Genitalbereich auf Milchsäurebasis mit einem pH-Wert von 3,5, der bei Anwendung auf den physiologischen Wert von 4 bis 4,5 steigt, sind zur Reinigung des äußeren Genitals geeignet, eine Reinigung der Vagina ist in der Regel nicht erforderlich. Hygienische Maßnahmen umfassen ferner die Vermeidung des Einbringens von Candida-Keimen in die Vagina; beispielsweise durch eine sachgerechte Reinigung nach dem Stuhlgang, da Candida ein häufiger und in der Regel harmloser Bewohner des Darms ist. Wäsche aus luft- und wasserdampfdurchlässigen (sogenannten „atmungsaktiven“) Materialien wie beispielsweise Seide, Baumwolle und Viskose und der weitgehende Verzicht auf Wäscheeinlagen mit Kunststofffolie wirken einem Wärme- und Feuchtigkeitsstau entgegen, welcher die Keimvermehrung begünstigen würde. In die Scheide eingebrachte Präparate zur Empfängnisverhütung (Schaumzäpfchen, Spermien abtötende Cremes) oder auch Gleitmittel können die Scheidenschleimhaut reizen und sie anfälliger gegenüber Infektionen machen, so dass ein Wechsel des Präparats oder die Wahl einer anderen Methode zu erwägen ist. Die vorbeugende Anwendung von Arzneimitteln, die Milchsäure- oder Döderlein-Bakterien enthalten, soll insbesondere bei Frauen, die wiederholt unter Pilzinfektionen leiden, über die Stabilisierung der physiologischen Scheidenflora deren natürliche Abwehrfunktion gegenüber pathogenen Keimen erhalten und stärken.

Weitere Hausmittel gegen andere Krankheiten:

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4 Comments

  • Reply
    Hustensaft – Der Apfelgarten
    14. Februar 2017 at 12:56

    […] Soor und Pilzinfektionen […]

  • Reply
    Was tun bei Fieber? – Der Apfelgarten
    27. Februar 2017 at 13:06

    […] Soor und Pilzinfektionen […]

  • Reply
    33 Anwendungsmöglichkeit für Kokosöl – Der Apfelgarten
    10. Juli 2017 at 18:16

    […] Gegen vaginale Hefepilzinfektionen […]

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